Geschafft … unsere ehemalige Schülerin Elena Krawzow schwimmt Gold bei den Paralympics in Tokio
Elena kam im Jahr 2004 aus Kasachstan nach Deutschland. Die Familie nahm nach harten Zeiten die Gelegenheit wahr, hierher auswandern zu können. 2005 zog Elena wegen ihrer zunehmenden Sehbehinderung ins Internat am bbs nürnberg. Durch viel ergänzenden Unterricht in Deutsch sprachlich gut gesattelt, durchlief sie im Förderzentrum SEHEN zielstrebig Grund- und Hauptschule und machte erfolgreich ihren M-Abschluss. Danach folgte die Ausbildung zur Physiotherapeutin in unserer Berufsfachschule.
Im FreiZeitZentrum (FZZ) unseres Internates lernten wir uns zunächst beim Kartenspielen an einem Thekenabend kennen. Die sportliche Betätigung mit den Bewohner:innen war aber auch damals schon ein wesentliches Merkmal unserer Arbeit im FZZ. Ich hatte zu der Zeit mit einigen das Deutsche Sportabzeichen gewagt, bzw. daraufhin trainiert, um eine gewisse Grundfitness erkennen und fördern zu können. Die dafür notwendigen diversen Disziplinen und Leistungen hat Elena locker geschafft, sie hatte dafür schon gute körperliche Voraussetzungen.
Aber, der Körper reißt es alleine nicht, auf dem Weg zur Leistungssportlerin durchzuhalten und erfolgreich zu werden. Elena besaß dazu vor allem auch das geistige know-how und blieb dabei ... Gott sei Dank! Sie wurde mehrmals Deutsche Meisterin, Europa- und Weltmeisterin, schwamm nationale und internationale Rekorde.
Den Höhepunkt ihrer Karriere bislang hat sie am 1. September 2021 in Tokio bei den Paralympics erreicht, sie gewann die Goldmedaille über 100 m Brust in der Startkasse SB 13.
Am vergangenen Freitag besuchte sie, zusammen mit Taliso Engel (Gold über 100 m Brust SB13) und Matthias Schindler (Gold im Radsport) ihren langjährigen Unterstützer Volker Klügl, Inhaber des Ingenieurbüros ipp Nürnberg. Danach verschlug es sie zu uns ins bbs nürnberg, wo alles begann mit dem Deutschen Sportabzeichen.
Michael Heuer
FreiZeitZentrum (FZZ)
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