1.270.150 überschwommene Beckenkacheln, 19.100 Bahnen = 318,2 km!

Wir haben es wieder geschafft und einen neuen Rekord aufgestellt - und was für einen!

Mit 318,2 geschwommenen Kilometern konnte das Ergebnis von 2012, mit Unterstützung vom Weltrekordler im 24-Stunden-Schwimmen Jürgen Stumpf, um 49 km überschwommen werden. Jürgen Stumpf hat im Vorfeld in seiner Heimatstadt Mannheim 1 Euro pro Schwimmminute gesammelt und einen Spendenscheck von 1520 Euro mitgebracht. Er war tatsächlich die gesamten 24 Stunden da und hat, bis auf ein kurzes Schläfchen und Verpflegungspausen, die Zeit im Wasser verbracht. Ein sicher nicht alltäglicher persönlicher Einsatz, beeindruckend. Danke für diese außergewöhnliche Unterstützung.

Mit unermüdlicher Leistungsbereitschaft, Einsatzfreude und guter Laune haben auch in diesem Jahr 210 Schüler/innen, Mitarbeiter/innen, Ehemalige und Gäste zum Gelingen des vierten 24-Stunden-Schwimmen beigetragen. Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten, ohne den Einsatz vieler großer und kleiner Menschen aus allen Bereichen des bbs wäre ein 24-Stunden-Schwimmen nicht möglich.

Der Start

Es begann bereits um 10.30 Uhr. Schwimmhallenausstattungsfachleiterin Frau Blaurock rückte mit ihrem gebastelten Dekorationsmaterial an und gemeinsam mit Herrn Golfels wurde die Schwimmhalle gemäß dem Motto "70er Jahre" verschönert.

Um 13.00 Uhr war es dann endlich soweit, Direktor Patrick Temmesfeld startete das 4. 24-Stunden-Schwimmen und schickte die ersten Schwimmer/innen auf die Bahnen. Startschwimmer in diesem Jahr waren: Schülerinnen der Klasse S3, Bewohner der Obdachlosenhilfe domus misericordiae, die stellvertretende Schulleiterin BF Karin Gätschenberger-Bahler, der FÖZ-Schulleiter Günther Simon und natürlich: Weltrekordschwimmer Jürgen Stumpf - er wird am Ende der Veranstaltung über 40 km für’s bbs zusammengeschwommen haben!

Gab’s was Außergewöhnliches?

Neben den vielen ehemaligen Schüler/innen (u. a. Simon Bienlein, Karoline Dreher, Tanja Duhm, Janine Korb, Bettina Kraske, Matthias Landgraf, Patrick Beres, Bernd Dorer, Daniel Oeder) nahmen auch wieder 6 Senior/innen der Abteilung Altenfurt und aus dem Wohnprojekt Olga teil. 5 km sind die Senioren für das bbs nürnberg geschwommen!

Dieter Gradel, der 10 km-Schwimmer der vergangenen Jahre, hat in diesem Jahr vier weitere Triathleten vom VFL Langwasser mitgebracht. Von 20.30 - 23.30 Uhr sind Dieter Gradel, Tom Drescher, Gregor Klante, Norbert Koch und Philipp Thun gemeinsam mit Jürgen Stumpf über 60 km geschwommen. Das Wasser hat gebrodelt und die Bahnenzähler mussten 5 m Abstand zum Becken nehmen, um nicht bei jeder Rollwende geduscht zu werden.

Jüngste Schwimmerin in diesem Jahr: Amik Bauch 2,5 Jahre! Ihr hat es einen Riesenspaß gemacht auf dem Rücken von Papa 8 Bahnen zu schwimmen!

Älteste Schwimmerin: Ellen Liddiard, 80 Jahre. Sie war, wie im vergangenen Jahr wieder die ganze Nacht mit dabei und genießt auf ihrem Liegestuhl die unterhaltsame Stimmung. Geschwommen ist sie 10 Bahnen.

Ein 24-Stunden-Schwimmen wäre nicht komplett ohne unseren Pensionisten Karl Wiede! Obwohl ein bisschen angeschlagen, hat er 1,5 km zum Gesamtergebnis einschwimmen können.

Es wurde auch international! Weit, weit ist er gereist: Mitchell Mannert aus Australien, befreundet mit einer Schülerin, legte mit 54 Bahnen fast einen Kilometer zurück.

Und: bemerkenswert in diesem Jahr war der Einsatz des Vorkurses physikalische Therapie. Ab Donnerstag 14.45 Uhr bis Freitag 7.00 Uhr war immer mindestens ein Schüler bzw. Schülerin aus der Klasse im Schwimmbad, hat geholfen, ist geschwommen oder war einfach nur da. Toll!

Nachtleben

Am Schönsten ist es immer in der Nacht. Kurzweilig, gemütlich, lustig, unterhaltsam, mal ruhig, mal laut und gelegentlich muss der eine oder andere Aktive ein kleines Nickerchen auf den Liegestühlen halten.

Der Knaller in diesem Jahr war mit Sicherheit Frau Kolbe. Gegen 24.00 Uhr tauchte sie in der Bekleidung eines typischen Italienurlaubers der 70er Jahre auf: weiße Socken fast bis zum Knie, Badeschuhe, schrillgelbe rotgepunktete Shorts, leuchtend grünes T-Shirt, Sonnenbrille mit riesigen runden Gläsern und ein weißer Topfsonnenhut. Zum Schlapplachen!
Im Hippie-Look präsentierte sich Herr Golfels, unser sicherer Ruhepol in hektischen Zeiten. Eine Sonnenbrille mit Blümchengläser, eine Kette mit großem Peaceanhänger und ein leuchtend buntes Hemd machten ihn zum perfekten Anhänger der Hippie-Bewegung in den 70ern!

Und: die ganze Nacht waren alle Bahnen immer belegt. Das hatten wir bis jetzt auch noch nicht geschafft. Inzwischen bestens trainiert für‘s Durchmachen beim 24-Stunden-Schwimmen, das Aufsichtspersonal für die Nacht: Frau Blaurock, Herr Golfels, Frau Kempkes und Frau Kolbe.

Und was gab‘s zu Essen?

Frau Alberter, Jasmin Dahnke und Anna Bäzel, FOBS2, bauten ab 20.00 Uhr ein Büfett auf und versorgten die Schwimmer mit belegten Semmeln. Ohne Gulaschsuppe geht ein 24-Stunden-Schwimmen nicht. Herr Ziegler mit Sohn Christian lieferte gegen Mitternacht einen Riesentopf Gulaschsuppe und einen Topf Chilli, seine Meinung: mit Chilli schwimmt man noch besser! Irgendwie hat er Recht behalten. 8 Liter Gulaschsuppe, 5 Liter Chilli und 40 Semmeln und Brezen waren schnell verputzt.

Vier Kuchen wurden vom Pausenverkauf gespendet, Kuchenspenden gab es auch von Frau Brieger und Frau Meyer von der Seniorenabteilung Altenfurt. Die Küche stellte einen Verpflegungswagen mit Obst, Wasser, Kaffee, Tee und Müsliriegeln bereit. Ohne diese dringend notwendige Energieversorgung von Schüler/innen, Mitarbeiter/innen und Gästen könnten wir die Nacht nicht durchhalten. Danke an alle für die exzellente Versorgung.

Der Freitag - FÖZ-Zeit

Sie haben es wieder getan. Ab 8.00 Uhr machten die Schüler des Förderzentrums das Schwimmbad zum Wellenbad. Mit zum Teil über 35 Schwimmern auf 4 Bahnen und brachten sie innerhalb kurzer Zeit über 30km zusammen. Super!

War noch was?

Der Bademützenwettbewerb! Ein Wettbewerb, der bei den Teilnehmer/innen nicht wirklich beliebt ist und kaum Ergebnisse bringt. Nur ganz wenige Bademützen konnten in diesem Jahr bewundert werden und keine Sorge: die Veranstalter haben es verstanden. Es gibt keinen Bademützenwettbewerb mehr.

Sonst noch was?

Bis Mitte Januar hoffen wir auf viele Spender, die das Schwimmergebnis von 318,2 km mit 10 Cent pro geschwommenem Kilometer unterstützen, das wäre dann ein Spendenbeitrag von 31,80 Euro. Im Februar 2015 werden die gesamten Ergebnisse der Veranstaltung mit dem Spendenerlös bekanntgegeben. Große Spekulationen gibt es schon um die Sieg der Schüler/innen mit den meisten geschwommenen Kilometern im FÖZ und in den beruflichen Schulen. Da muss man jetzt einfach mal ein bisschen Geduld haben.                                               

Finish

Beendet wurde das 24-Stunden-Schwimmen in diesem Jahr von Schulleiter Günther Simon, denn Direktor Patrick Temmesfeld war verhindert. Er belegte gemeinsam mit Jürgen Stumpf, Manfred Pilz, Domus-Bewohnern und Schüler/innen der M2 die letzte Stunde im Schwimmbad und hat 2,6 km zum Ergebnis beigesteuert. Respekt! Zum Abschluss dankte Direktor Patrick Temmesfeld Jürgen Stumpf und allen Beteiligten für die Einsatzbereitschaft, die das Gelingen der Veranstaltung möglich gemacht haben.

23.11.2014

M. Kempkes