Es wurde wieder einmal Zeit, eine Aktion im Winter durchzuführen, die letzte fand 2012 statt. Bereits im November begann ich mit den Planungen. Klar, das Wetter lässt sich nicht planen und von daher war es lange ungewiss, ob es auch wirklich eine Winteraktion werden würde, also mit Schnee. Die Unterkunft im Sport Quartier Garmisch mussten wir natürlich vorher buchen und waren froh, dass aufgrund einer Absage ein Haus frei wurde. Die Häuser sind ziemlich neu, alles war wie unbenutzt und roch nach Holz, eine sehr angenehme und gemütliche Atmosphäre.

Am Freitagabend noch durchwanderten wir die Partnachklamm mit Fackeln, hoch zum Almgasthaus Hintergraseck, wo wir um 21 Uhr mit Eintopf und Kaiserschmarren wieder zu Kräften kamen. Die brauchten wir auch, denn wir mussten ja auch eine gute Stunde wieder runter wandern. Dazu gingen die meisten nicht die Straße sondern über den Kaffeesteig, der teilweise doch recht rutschig war.

Im Haus versorgten wir uns selber, nach einem ausgedehnten Frühstück machten wir uns wieder auf die Socken und starteten mit einer Führung auf die Olympia-Sprungschanze. Die wurde 2007 erneuert und mit modernster Technik ausgestattet. Garmisch wollte sich für die Olympischen Winterspiele 2018 bewerben und da sollte auch die Schanze tip-top sein. Wir erfuhren so allerhand zu Sprungtechniken sowie Messmethoden. Ins Schwitzen kamen wir beim Aufstieg, 149m Höhenunterschied insgesamt, davon 515 Treppenstufen-einfach. Wir besichtigten die Kontrollräume und Logen, jetzt alles leer geräumt aber bei Skisprungwettbewerben gerammelt voll mit Elektronik und wichtigen Persönlichkeiten.

Wieder unten angekommen, hatten wir kurz Verschnaufpause, bevor wir aus dem Schuppen von Dirk Groß die Schneeschuhe holten und wiederum durchs Skistadion bergauf gingen. Schnee lag spärlich, aber trotzdem haben wir die Schuhe angezogen um uns mit dem Gehen so langsam vertraut zu machen. Auch im schlammigen, aufgeweichten Gelände sind sie super, weil sie durch Krallen unten dran das Wegrutschen verhindern.

Das Anziehen selber hat sich in die Länge gezogen, weil keiner so recht wusste, wie es geht und beim anderen abgeschaut oder sich Hilfe bei Dirk geholt hat. Dabei ging vermutlich wertvolle Konzentration für später verloren ;)

Denn, jetzt wurde es anstrengend, weil wir bergauf gingen. Das aber wenigstens ab ca. 1000m in herrlich weißer Winterlandschaft. Zugegeben, nicht jede/r wusste das Ambiente zu schätzen sondern wollte nur ankommen aber das war so eine Sache und nicht so recht in Zeit zu fassen („wann sind wir oben – noch ca. fünf Minuten“).

Oben auf dem Eckbauer, realisierten wir, dass wir die letzte Gondel bergab verpasst hatten und so wieder übers Hintergraseck und Graseck absteigen mussten. Dadurch summierten sich noch einige fünf Minuten Gehzeit…

Wir sind heute an Kilometern nicht viel gewandert, aber für Ungeübte war es recht anstrengend. Es fing später an zu schneien und dazu kamen wir in die Dunkelheit, aber Dirk hatte noch ein paar Fackeln übrig, die uns heimleuchteten. Die Sechser-Gondel vom Graseck runter fährt –Gott sei Dank- bis 22 Uhr und so konnten sich die, die zu erledigt waren, ein Stück des Fußweges sparen.

Ein Teil genoss sein Abendessen im Wirtshaus in Partenkirchen, die anderen saßen noch länger bei Spaghetti mit Tomatensauce und einem Gläschen Rotwein in der heimeligen Küche.

Am Sonntag hatte (fast) keiner mehr so richtig Lust aufs Wandern und so nutzten wir den freien Eintritt in die Alpspitz-Therme dank unserer Touristenkarte. Im Café Muckefuck ließen wir das Wochenende ausklingen und trafen uns noch einmal mit Dirk und Claudia, die uns das Wochenende über begleitet haben. Wobei, richtig ausgeklungen ist es im Bus bei zwei Liedern der Band Puhdys :-)

Vielen Dank an Euch aus dem Bereich WLF fürs Dabeisein, an Dich Annika für Deine unkomplizierte Art und Weise der Unterstützung sowie an Dirk, der unsere Aktivitäten organisiert und Claudia, die uns mit geführt hat!

Vielleicht sehen wir uns im Sommer wieder…zumindest ein Teil von uns.